Begegnungskonzert
„Textures“
Ensemble RESONEZ & Katom Quintett
Mittelaltermusik und Jazz
Kooperation mit dem bird’s eye jazz club
Ort: the bird’s eye jazz club, Basel
CHF 12.- pro Set; ermässigt CHF 8.- pro Set (2 Sets)
Als Höhepunkt und Abschluss des diesjährigen Festivals begegnen sich das in Mittelaltermusik spezialisierte Ensemble RESONEZ und das Jazzquintett Katom. Sie gestalten im bird’s eye, Basels renommiertem Jazzclub, ein gemeinsames Konzertprogramm. Offenheit und Neugierde ist das, was sie jenseits des Stils verbindet. Mal einzeln, mal kombiniert lassen sie ihre Klangwelten aufeinander wirken. Dabei dem Element der Verbindung nachzuspüren, der Urfaser sozusagen der Musik, ist das Ziel von „Textures“, ist der Sinn des TEXTUR Festivals.
Veranstaltung der Reihe Spiegelungen IV / Interactions, einer Veranstaltungsreihe des bird’s eye jazz club und der Institute Klassik / sonic space basel, Jazz und Schola Cantorum Basiliensis der Hochschule für Musik FHNW
Ensemble RESONEZ
Angélique Greuter, Gesang
Ann Allen, Douçaine, Blockflöten und Gesang
Filipa Meneses, Fidel (in Vertretung von Marie Verstraete)
Die Blockflötistin und Fidelspielerin Marie Verstraete und die Sängerin Angélique Greuter lernten sich 2011 bei einem Mittelalterkurs von Benjamin Bagby und Marc Lewon in Belgien kennen und entwickeln seitdem gemeinsam Konzertprogramme. Ann Allen studierte an der Schola Cantorum in Basel Barockoboe und Schalmei, bevor sie sich ebenfalls dem Gesang zuwandte. Mit ihr wurde das Ensemble 2021 zum Trio. Sich abstützend auf historische Recherchen – sie transkribieren die Originalhandschriften gewöhnlich selbst – beziehen die Musikerinnen auch ihre eigenen künstlerischen Persönlichkeiten und Erfahrungen mit ein, um dem heutigen Ohr die Musik aus früheren Jahrhunderten zugänglich zu machen. Das Ergebnis ist eine lebendige mittelalterliche Musik, die für heutige Zuhörer:innen überraschend schön, spannend und mitreissend wirkt. Ihre ausdrucksstarke Interpretation wird getragen durch hohe Musikalität und technische Meisterschaft. Als leidenschaftliche Sprecherinnen lieben es die Künstlerinnen, das Publikum mit ihrer szenischen Präsenz auf eine Reise mitzunehmen, bei der Musik und Text im harmonischen Wechsel stehen.
Nebst Auftritten in romanischen und gotischen Kirchen (Kartäuserkirche Basel, Wehrkirche St Arbogast in Muttenz, Collégiale von St Ursanne, Romanische Kirche von Kleinhöchstetten) spielte das Ensemble ebenfalls in der renommierten Sammlung mittelalterlicher Textilien der Abegg-Stiftung im Kanton Bern.
Katom
Nadav Erlich, Bass
Francesca Gaza, Voice
James McClure, Trumpet
Martín Theurillat, Guitar
Jordi Pallarés, Drums
Das Quintett Katom kommt aus allen Ecken der Welt, aus Spanien, Chile, Italien, Israel und Südafrika, und hat sich 2019 in Basel, Schweiz, getroffen. Wir haben mit der Zusammenarbeit an unseren Eigenkompositionen begonnen und loteten auf der Suche nach unserer eigenen musikalischen Ästhetik Grenzen aus. Jedes Mitglied des Quintetts ist Komponist:in und Bandleader, und da wir uns durch Gespräche und Musikgeschmack zueinander hingezogen fühlten, beschlossen wir, jeweils einige Originalkompositionen füreinander zu schreiben und mit Liebe zum Detail einzustudieren.
Stimme und Trompete werden als instrumentale Texturen und prominente zentrale Elemente verwendet, die zwischen folkigen Melodien und forcierten Dissonanzen schweben – Schlagzeug und Bass verankern die elegant dargebotenen ätherischen Gitarrenlinien, die verschiedene Schichten miteinander verflechten und die feine Linie zwischen Improvisation und Komposition verschwimmen lassen. Die typischen Rollen der einzelnen Instrumente werden zeitweise aufgegeben und lassen Raum für eine persönlichere und überraschende musikalische Richtung, die sich ständig weiterentwickelt.
Derzeit arbeitet das Quintett an seinem Debüt-Album, welches 2022 veröffentlicht werden wird.
„Die fünf Bandmitglieder, die aus allen Ecken der Welt kommen, erzeugen mit ihrer intensiven, kreativen Musik eine knisternde Spannung. Eine manchmal grandiose Verschmelzung von Stimme und Trompete, eine stupende Kombination von Jazz mit sorgfältig komponierten Passagen und viel glamouröser Improvisation kennzeichnen dieses besondere, schöne und sphärische musikalische Universum. Der Sound ist in einer fließenden Entwicklung zu hören und verbreitet Aufbruchstimmung, während die Instrumente mit Verve aus ihren üblichen Rollen befreit werden. Ein faszinierendes Erlebnis!“
Steff Rohrbach, Review eines Konzerts im bird’s eye jazz club